ZWÖLFplusEINS

Seit 22. November 2018 Szenische Lesung


 

mit und von: Bettina Hoffmann, Sibylle Brandl, u.a.

nach dem Briefroman „Adressat unbekannt“ / dt. Heidi Zerning/ Per H. Lauke-Verlag Hamburg

 

 

Das Thema:

Der jüdische Max Eisenstein und sein Freund, der verheiratete Maler Martin Schulze, emigrieren nach dem Ersten Weltkrieg nach San Francisco und bauen dort erfolgreich eine Kunstgalerie auf.

1932 kehrt Martin mit seiner Familie nach Deutschland zurück, Max bleibt in den USA. Sie haben vor, die Galerie von Deutschland und den USA aus gemeinsam zu betreiben. Sind ihre Briefe zunächst von tiefer Freundschaft und Sehnsucht nach der gemeinsamen Zeit geprägt, so verändert sich allmählich der Ton, parallel zu den politischen Entwicklungen in Deutschland – 1933 wird Hitler zum Reichskanzler ernannt.

 

Taylors Briefroman entstand im gleichen Jahr (1938) wie Chaplins „Der große Diktator“ und gelangte schnell zu großer Bekanntheit. Der Roman stellt in eindrücklicher Weise die allmähliche Gehirnwäsche des Rückkehrers dar, die schließlich den Tod bringt.

 

Die Inszenierung durch ZWÖLFplusEINS*:

Die Enkelinnen der beiden Männer lesen den Briefwechsel:

Die Amerikanerin, als sie die Geschäftsunterlagen ihres Großvaters durchsieht und realisiert, dass die „Eisenstein Galleries“ ursprünglich „Schulze-Eisenstein Galleries“ hieß, doch hat sie nur die Briefe des Deutschen – bis auf einen Brief ihres Großvaters.

Den anderen Teil der Korrespondenz findet die Enkelin des Deutschen beim Restaurieren des Schreibtischs ihres Urgroßvaters in einem Geheimfach. Von seiner Nazi-Vergangenheit wusste sie nichts, es wurde nur erzählt, dass ihr Großvater relativ jung gestorben sei.

 

Die Inszenierung ist bewusst schlicht und als szenische Lesung gehalten. So kann sie fast in jedem Rahmen aufgeführt werden.

 

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